Die Werksbahn der Firma Koenig - Museumsbahn
Unterwegs auf alten Bahntrassen
Trotz der Nähe der Fabrik von Ferdinand Gabriel zum Bahnhof musste die Anfuhr von Kohle und Rohmaterial sowie die Abfuhr von Fertigprodukten zum Güterschuppen zum etwa 150 m entfernten Bahnhof ab 1911 weiter mit Handwagen oder Pferdefuhrwerken durchgeführt werden.
Erst dreißig Jahre später und nach Werksübergang um 1930 auf die Familie Koenig kam es 1940/41 zum Bau der Werksbahn mit der Spurweite von 600 mm in einer Zeit, als der Fabrikant Eberhard Koenig zum Wehrdienst abkommandiert war.
Auf dem Werksgelände wurde mehrgleisig zu diversen Belade- und Entladestationen gefahren. Beim Weg zum Bf. Eslohe wurde der Salweybach mit einer Holzbrücke überquert, weiter verlief das Werksbahngleis über die Landstraße zum Verladegleis und Güterschuppen am Bahnhof.
Nach der Gründung des Maschinen- und Heimatmuseums Eslohe auf dem Werksgelände im Jahr 1981 kamen die Loks in die Museumsbetreuung. Heute ist es bekannt unter dem Namen "DampfLandLeute Museum Eslohe". Es wurde auch noch sporadisch mit der Werksbahn gefahren. Im Jahr 2001 erfolgte der Ausbau als Museumseisenbahn durch die Neuanlage des Gleisnetzes auf dem Werksgelände und dem angrenzenden Salweytal. Dazu schaffte man zwei Personenanhänger an. Die Museumsbahn fährt mit der Dampflok noch zu besonderen Anlässen und mit einer Diesellok zu regelmäßigen Zeiten im Sommer.
Dieser Werkstransport mit der Dampflok Fabrikat Krauss, Baujahr 1898 wurde etwa zwanzig Jahre aufrecht erhalten und später durch LKW-Einsatz ersetzt. Die Dampflok und die später angeschafften Dieselloks bildeten danach den Grundstock für die private Maschinensammlung von Eberhard Koenig.
Bild 1: Eberhard Koenig und seine Dampflok etwa 1970 im Werksgelände (Foto: Archiv Museum Eslohe)
Bild 2: Eberhard Koenig fährt Anfang der 1960-er Jahre seine Dampflok über die Landstraße am Bahnhof Eslohe (Foto: Archiv Museum Eslohe)
Bild 3: Museumsbahn mit der Koenigschen Dampflok im Salweytal im Jahr 2006 (Foto: Marietta Heinz)
Bild 4: Gleisanlagen im Werksgelände im Jahr 1942 (Foto: Archiv Museum Eslohe)
