Der Bahnhof Fredeburg

Unterwegs auf alten Bahntrassen

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Ein Sonderzug mit der Diesellok V 200 033 vor dem Stadtbild von Fredeburg im März 1991

Am 1. Mai 1887 wurde der Personenverkehr auf der Bahnstrecke von Altenhundem nach Schmallenberg eröffnet. In Fredeburg musste man allerdings noch mehr als zwei Jahre warten, bis endlich am 15. November 1889 der Anschluss an die „große, weite Welt“ mit der Verlängerung von Schmallenberg aus realisiert wurde. Die Endstation lag am sogenannten „Alten Bahnhof“, dessen Gebäude noch heute vorhanden ist. Seine Lage zeugt davon, dass man zu jener Zeit noch auf eine Weiterführung der Bahn über Bödefeld und Ramsbeck mit seinem Erzbergbau nach Bestwig an der Oberen Ruhrtalbahn hoffte, die aber nicht realisiert wurde.
Der Bahnhof Fredeburg war nun 22 Jahre Endstation. Erst am 1. Oktober 1911 kam die Verbindung ins Ruhrtal nach Wennemen doch noch zustande. Da die Linie durch das Leiße- und Wennetal gebaut wurde, musste der Bahnhof in Fredeburg auf das Gelände „Am Donscheid“ verlegt werden.





Der erste Bahnhof von Fredeburg kurz nach der Eröffnung der Strecke

So kam Fredeburg zu den beiden heute noch existierenden Bahnhofsgebäuden. Die Gleise zum „Alten Bahnhof“ wurden noch bis 1918 zum Güterverkehr von Schiefer, Kohle und Schwergut genutzt. Der „Alte Bahnhof“ wurde 1973 - 74 umgestaltet und wird heute als Wohn- und Bürogebäude verwendet. Neben dem Personenverkehr diente auch der neue Bahnhof ab 1911 beim Güterverkehr hauptsächlich dem Schieferbergbau und dem Versand von landwirtschaftlichen Produkten aus dem weiten Umland. Am Bahnhof selbst hatten nach dem zweiten Weltkrieg die Drahtwerke Liedtke ihren Standort. Für diese Firma wurden bis in die 1980-er Jahre Draht mit der Eisenbahn an- und Fertigprodukte ausgeliefert.





Fredeburg mit seiner Bahnanlage im Vordergrund um 1930

 

 

Die Firma BURG - Badmöbel hat ihren Standort noch heute oberhalb des Bahnhofsgelän- des. Nachdem der Personenverkehr bereits am 30. Mai 1964 eingestellt wurde, endete der Güterverkehr dann am 31. Dezember 1994. Der Bau eines Radweges auf der Bahntrasse läutet in den Jahren 2004 bis 2006 das Ende der Eisenbahn im Leißetal ein.

Bild 1: Ein Sonderzug mit der Diesellok V 200 033 vor dem Stadtbild von Fredeburg im März 1991 (Foto: Klaus Meschede)
Bild 2: Der erste Bahnhof von Fredeburg kurz nach der Eröffnung der Strecke (Foto: Archiv Museum Eslohe)
Bild 3: Fredeburg mit seiner Bahnanlage im Vordergrund um 1930 (Foto: Sammlung Haymo Wimmershof)