Am 1. Oktober 1911 wurde als Teilstück die Bahnstrecke von Fredeburg nach Wenholthausen in Betrieb genommen. Es war die Vervollständigung der Nebenbahnstrecke von Altenhundem an der Ruhr-Sieg-Strecke über Wenholthausen nach Wennemen an der Oberen Ruhrtalbahn.
Auch der Ort Bremke erhielt, wie andere Ortschaften an der Strecke, einen eigenen Bahnhof in Ortsrandlage. Neben einem regen Personenverkehr, der einen lange gehegten Wunsch der Bevölkerung erfüllte, diente der Bahnhof jahrzehntelang auch gewerblichen Zwecken im Güterverkehr.
Besonders die Holzindustrie nutzte die neuen Transportmöglichkeiten sowohl vom Bahnhof Bremke als auch vom benachbarten Bahnhof Frielinghausen aus. In Bremke hatte das Sägewerk Beckmann (später Holzleimbau Beckmann, heute Firma Baust) einen eigenen Gleisanschluss, der bis Ende 1994 Bestand hatte.
In Frielinghausen nutzte vor allem die Firma Holzverarbeitung und Transportgeräte Gabriel den günstigen Standort direkt am Bahnhof zum Transport von Roh- und Fertigwaren.Weiter wurde an fast allen Bahnhöfen der Strecke lange Jahre Grubenholz für den Bergbau im Ruhrgebiet geschnitten und verschickt. Aber auch die Landwirtschaft der Region fand mit der Eisenbahn ein günstiges Transportmittel für ihre Produkte. Bevor die Bahnstrecke den Bahnhof Bremke von Fredeburg aus erreichte, musste sie die alte Provinzialstraße (heute B55) durch ein Brückenbauwerk überqueren. Diese Brücke prägte fast 95 Jahre das Ortsbild von Bremke. Mit dem Umwandlung der Bahntrasse in einen Radweg hatte sie ihre Dienste getan und wurde am 20. Februar 2006 abgerissen.
Bild 1: Bahnhof Bremke in den 1950-er Jahren (Foto: Sammlung Kaspar Kämper)
Bild 2: Bremke und seine Bahnanlagen in den 1950-er Jahren (Foto:Sammlung Haymo Wimmershof)
Bild 3: Lok 212 297-7 rangiert im Juli 1982 mit ihrem Güterzug im Bahnhof Bremke (Foto: Klaus Meschede)
Bild 4: Letzter Personenzug im Bahnhof Bremke am 30.05.1964 (Foto: Sammlung Kaspar Kämper)